Das Eisstockschießen hat in Frontenhausen sicherlich schon eine lange Tradition. So wurde dieser Sport "auf der Vils" in der kalten Jahreszeit bestimmt schon vor vielen Jahrzehnten gepflegt.
Diese Frontenhausener Tradition und einige zufällige Umstände möchten Schuld daran gewesen sein, dass sich zu einer Zeit, da der Eisstocksport sich in Vereinen und organisierten Ligen zu etablieren begann, in Frontenhausen einige Eisstockschützen zusammenfanden und am 07.03.1975 im Gasthaus "Sturmbräu" den ESC Frontenhausen ins Leben riefen.
Nach erfolgter, öffentlicher Einladung der Presse wurde die interessierte Bevölkerung von Frontenhausen zu einer Gründungsversammlung eines Eissportclubs eingeladen. Der Initiator dieser Gründung , Herr Helmut Gottinger, begrüßte die Anwesenden und machte sie mit dem Sinn und Zweck des zu gründenden Vereins, nämlich den Bau von drei oder vier Asphaltbahnen auf dem Gelände der Brauerei Röhrl im Anwesen Gasthaus "Zum Stachus" in der Bahnhofstraße bekannt.
Herr Hans Röhrl versicherte, dass er mit dem Bau dieser Bahnen auf Kosten des Vereins einverstanden sei und brachte einen erheblichen finanziellen Zuschuss ein.
Nach einer kurzen Diskussion wurde schriftlich, mit 29 von 30 abgegebenen Stimmen, Herr Helmut Gottinger zum Vorstand gewählt.
Da kein Antrag auf schriftliche Wahl des Kassiers und Schriftführers gestellt wurde, wurden Herr Rudolf Höschl (Kassier) und Hans Röhrl (Schriftführer) per Akklamation gewählt.
Als Sportleiter wurden per Handzeichen Herr Josef Reicheneder und Herr Fridolin Ganserer gewählt.
Damit bestand die erste Vorstandschaft des ESC Frontenhausen aus 6 Personen. Und es waren seinerzeit 33 Gründungsmitglieder.
Am 05.04.1975 wurde mit den Arbeiten für die Asphaltbahnen begonnen. Hier mussten zuerst ein alter Stadel abgerissen, Bäume gefällt, Mauern gezogen und viele weitere Vorbereitungen durchgeführt werden. Bis am 15.07.1975 die erste Teerdecke aufgebracht und die Anlage am 18.07.1975 fertiggestellt werden konnte.
Vom 15.08.1975 - 17.08.1975 fand das 1. große Eröffnungsturnier statt. Nicht weniger als 54 Moarschaften aus 30 Orten der näheren und weiteren Umgebung kämpften um die Plätze. Für die neue Anlage und den "neuen" Verein gab es durchwegs positive Äußerungen.
Der ESC Frontenhausen fand großen Anklang und konnte bereits nach kürzester Zeit 200 Mitglieder zählen und gehörte damit zu den mitgliederstärksten Vereinen des Marktes.
Bei der Jahreshauptversammlung am 16.04.1982 wurde der Beschluss gefasst, die Anzahl der Asphaltbahnen von 4 auf 6 zu erweitern. Bereits am 8.Mai 1982 startete man den Erweiterungsbau durch freiwilligen Arbeitseinsatz der Stockschützen.
Im Jahre 1990 startete man den Bau einer Stockhalle mit 3-Bahnen. Hier fanden sich wieder zahlreiche freiwillige Helfer die innerhalb kurzer Zeit eine tolle Halle in Holzbauweise errichteten. Dabei entschloss man sich auch auf einen neuen Kunststoffbelag als Sportboden zu setzen. Dieser zeichnete sich durch sein sehr leises Laufgeräusch aus.
Über die Jahre wurde der Wunsch immer größer die Bewirtung selbst zu übernehmen. So entschloss man sich im Jahre 2001 durch einen umfangreichen Umbau und Anbau die Halle zu modernisieren. Und setzte dies durch den Einsatz der Mitglieder,in Eigenregie um. Hierbei entstanden ein Anbau mit Küche, Sanitäranlagen, Heizungsraum und Abstellkammer. Im Gastraum wurden eine Fußbodenheizung sowie Be- und Entlüftungsanlagen installiert.
2004 stand man vor der Entscheidung mit welchem Belag man die Halle weiter betreiben wolle. Hierbei schaute man sich einige Lösungen an und diskutierte ausgiebig. Dabei kam man zu dem Entschluss die Bahnen zu pflastern.
Die Arbeiten wurden wieder durch zahlreiche freiwillige Leistungen der Mitglieder gestemmt.
Als Highlight der Anlage wurde 2005 eine Hallenheizung realisiert und die Halle ausgiebig isoliert.